02.09.2024
Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 06:30 Nach Drohnenangriff: Moskauer Ölraffinerie muss Betrieb teilweise einstellen +++
Politik 01.09.24
Energie-Infrastruktur im Visier Drohnen treffen Moskauer Raffinerie und Kraftwerk
Die Moskauer Ölraffinerie von Gazprom Neft hat Teile des Betriebs nach einem Brand eingestellt, der durch einen mutmaßlichen ukrainischen Drohnenangriff verursacht wurde. Dies berichtet Reuters unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen. Demnach wurde die Euro+-Anlage eingestellt, die etwa 50 Prozent der Raffineriekapazität ausmacht. Der Betrieb soll fünf bis sechs Tage nach Abschluss der Reparaturen wieder aufgenommen werden. Im vergangenen Jahr verarbeitete das Moskauer Werk nach Angaben von Reuters 11,6 Millionen Tonnen Rohöl. Inwieweit sich die Schäden an der Anlage auf die Raffineriekapazitäten auswirken werden, ist noch nicht klar.
+++ 05:58 Russischer Ex-Oligarch: Verhalten des Westens verlängert Putins Zeit an der Macht +++
Der russische Oppositionelle und frühere Oligarch Michael Chodorkowski kritisiert den Umgang westlicher Regierungen mit Russland. Der Westen begehe "mehrere strategische Fehler" und verlängere damit Putins Zeit an der Macht, sagte er dem "Tagesspiegel". "Der Westen muss sagen, dass er sich im Krieg mit den Entscheidungsträgern befindet", fordert der Gründer der oppositionellen "Open Russia Foundation", die in Russland verboten ist. Es sei falsch, Russland an sich zum Feind zu erklären und die russischen Entscheidungsträger mit der Bevölkerung gleichzusetzen. Mit Blick auf den Ukraine-Krieg sagt Chodorkowski: "Hätte sich der Westen bei Ausbruch des umfassenden Kriegs im Februar 2022 so verhalten, wie er es jetzt tut, wäre der Krieg bereits vorbei."
+++ 04:13 Selenskyj: Rückeroberung von AKW Saporischschja wäre gefährlich +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigt ein Treffen mit dem Chef der Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) in Kiew an. Es soll nach dem Besuch von Rafael Grossi im Atomkraftwerk Saporischschja stattfinden, sagt Selenskyj in einem in den sozialen Medien veröffentlichten Video. Leider sei es der Ukraine in dieser Phase des Krieges nicht möglich, die Kontrolle über das Kraftwerk zurückzugewinnen. "Im Moment sehe ich auf dem Schlachtfeld keine solchen Möglichkeiten, und die, die es wahrscheinlich gibt, sind gefährlich." Grossi hatte zuvor über X mitgeteilt, er sei auf dem Weg zum Kraftwerk, um "unsere Hilfe fortzusetzen und einen Atomunfall zu verhindern". Das größte Atomkraftwerk Europas ist seit den ersten Tagen der russischen Invasion 2022 in russischer Hand. Beide Seiten werfen sich Angriffe auf die Anlage vor.
+++ 02:27 Gouverneur: Russische Raketen töten mindestens einen Menschen in Dnipro +++
Bei einem russischen Raketenangriff auf die zentralukrainische Stadt Dnipro kommt mindestens ein Mensch ums Leben, drei weitere werden verletzt. Dies teilt der Gouverneur der Region Dnipropetrowsk, Serhij Lysak, über den Nachrichtendienst Telegram mit. Bei dem Angriff seien mehrere Wohnhäuser in einem Stadtviertel beschädigt worden. Die Angaben sind nicht unabhängig überprüfbar.
+++ 23:55 Selenskyj hofft auf Freigabe reichweitenstarker Waffen, nennt Deutschland +++
Unweit der Front fordert der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in Saporischschja bei einem Treffen mit dem niederländischen Regierungschef Dick Schoof erneut reichweitenstarke Waffen. Nötig sei nicht nur die Freigabe für Schläge gegen Ziele im russischen Hinterland, sondern auch die Lieferung dieser Raketen, sagt Selenskyj im Süden der Ukraine. Russland hat das Gebiet Saporischschja teils besetzt, nicht aber die gleichnamige Gebietshauptstadt. Gesprochen worden sei über neue Flugabwehr-Systeme vom Typ Patriot samt Geschossen, um die Ausweitung der Flotte mit den von Partnern gelieferten Kampfjets vom Typ F-16 sowie um mehr Munition und Ausrüstung sowie um weitere Sanktionen gegen Russland, sagt Selenskyj. "All diese Maßnahmen sind wichtig, um zu verhindern, dass Russland in der Ukraine neue Fronten eröffnet." Der ukrainische Staatschef macht deutlich, dass er auf eine Freigabe reichweitenstarker Waffen hoffe und nennt dabei die Länder USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland. Kiew schaue heute mit größerem Optimismus auf die Lage. Details erwähnt er keine.
+++ 22:13 Kiew zu Putin-Besuch: Mongolei macht sich mitverantwortlich für russische Kriegsverbrechen +++
Die Ukraine kritisiert die Regierung der Mongolei wegen des Empfangs des russischen Präsidenten Wladimir Putin und fordert Folgen für das Land. Die Mongolei habe geholfen, dass der wegen des Verdachts von Kriegsverbrechen in der Ukraine gesuchte Putin der Strafjustiz entkomme, teilt der Sprecher des Außenministeriums, Heorhij Tychyj, in Kiew mit. Damit mache sich das Land mitverantwortlich für Putins "Kriegsverbrechen". Putin traf am heute in dem Land ein. "Wir werden mit unseren Partnern zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass dies Konsequenzen für Ulan Bator hat", sagte Tychyj. "Das Versäumnis der mongolischen Regierung, den verbindlichen Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshof gegen Putin zu vollstrecken, ist ein schwerer Schlag für den Internationalen Strafgerichtshof und das internationale Strafrechtssystem", teilt der Außenministeriumssprecher bei X mit.
+++ 21:59 Trotz internationalen Haftbefehls: Putin in der Mongolei mit Ehrengarde empfangen +++
Der russische Präsident Wladimir Putin ist ungeachtet eines Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) in der Mongolei empfangen worden. Die ukrainische Regierung kündigte daraufhin am Abend an, sich mit ihren Partnern für "Konsequenzen" für die Mongolei einzusetzen. Der IStGH hatte seinen Haftbefehl wegen der mutmaßlichen illegalen Verschleppung ukrainischer Kinder im seit Februar 2022 andauernden Ukraine-Krieg ausgestellt. Die Ukraine, der Westen und Menschenrechtsaktivisten fordern seine Vollstreckung. Putin wurde heute am Flughafen der mongolischen Hauptstadt Ulan Bator von einer Ehrengarde begrüßt. Anlass seines Besuchs sind die Feierlichkeiten zum 85. Jahrestag des Sieges der sowjetischen und mongolischen Streitkräfte über Japan. Auf dem Programm steht ein Treffen von Putin mit dem mongolischen Präsidenten Uchnaa Chürelsüch.
+++ 21:48 Bericht: Ukraine setzt Raketen-Drohne "Palianytsia" erstmals gegen Ziel auf der Krim ein +++
Das ukrainische Militär hat im August einem Bericht zufolge im August erstmals die ukrainische Raketen-Drohne "Palianytsia" gegen ein militärisches Ziel auf der von Russland besetzten der Halbinsel Krim eingesetzt. Das berichtet die ukrainische Zeitung "Ukrainska Prawda". Der Name der Drohne ukrainischer Bauarart ist wohl nicht zufällig gewählt: "Palianytsia" sei ein ukrainisches Wort, das die Russen nur schwer richtig aussprechen können, heißt es in dem Bericht. Seit Beginn der umfassenden russischen Invasion verwenden die Ukrainerinnen und Ukrainer das Wort demnach als Bezeichnung für russische Militärangehörige oder Saboteure.
Politik 02.09.24
Neue Rakete mit Atomantrieb Satellitenbild soll Startrampen für Putins "Sturmvogel" zeigen
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